Vogelfreuden auf Eiderstedt

Mehrfach im Jahr besuche ich meine Schwester in St.Peter-Ording. 2021 war ich  im Frühling  Ende April, im Sommer und im Herbst dort. Zusammen erkundeten wir auf kurzen und langen Spaziergängen die Vogelwelt auf Eiderstedt und auch von Nordfriesland. Eiderstedt ist eine Halbinsel an der Nordseeküste in Schleswig-Holstein. 

Ganz gemütlich auf dem Sofa sitzend  mit Blick auf die weiten Wiesen kann die Vogelbeobachtung beginnen: 

Nicht nur Amsel, Drossel, Fink .....
hier ein prächtiger Distelfink am Futterhäuschen

Die Finken sind hier Buchfinken 

und hier ein Grünfink

und Star und die ganze Vogelschar....

Der Hausrotschwanz beobachtet gern von Sitzwarten aus die Umgebung 

Eines der schönsten Singvogel ist der Gartenrotschwanz

ein kleiner Wurm ist auch nicht zu verachten 

Seit einigen Tagen inspiziert ein Mäusebussard- wenig beeindruckt von Beobachtern- die Gegend

Ein Nilganspärchen hat sich auch die Wiese zu ihrem Revier erklärt 

Immer wieder lassen sich auch Störche dort nieder
einige von ihnen bleiben das ganze Jahr dort-
der Westküstentierpark sorgt für ihr Wohlergehen

Eine besondere Rarität ist die Ringdrossel-
erkennbar an ihrer weißen "Halskette",
die sich gleich in der ersten Stunde des Besuches zeigt und dann nicht mehr 

Die Bachstelze ist ein ständiger Besucher der Wiesen

Die Beobachtungshütten im Katinger Watt bieten wunderbare Blicke auf die Vogelwelt

Zu unserer großen Freude sind die Säbelschnäbler wieder zahlreich dort

Dem Brutgeschäft voraus gehen heftige Rangkämpfe

Austernfischer (links), Pfeifente (Mitte) und Säbelschnäbler 

Die Löffelenten sind an ihrem großen Schnabel und 
dem bunten Federkleid des Männchens zu erkennen

Die spitze Schwanzfeder ist kennzeichnend für die Spießente in der Mitte, 
rechts eine Graugans

Brandgänse sind leicht an ihrem roten Schnabel und dem prächtig-bunten Gefieder zu erkennen. 
Männchen und Weibchen sind gleich.

Der Kampfläufer variiert erheblich in der Größe und der Farbe des Gefieders

hier ein etwas ungewöhnliches Exemplar mit weissem Hals

auch eine Schafstelze ist zu sehen

Vom nahe gelegenen Beobachtungsturm ist ein anderer Blick auf das Katinger Watt möglich

Drei Grünschenkel machen eine Ruhepause von der Suche nach Futter

Zu meiner großen Überraschung sind hier große Mengen von Krickenten. Regelmäßig sind sie ja auch auf der Isar. Sie scheinen sich nicht am Brack- und Salzwasser zu stören

Auf einmal kommt große Unruhe auf. Unmengen der fressenden Weißwangengänse fliegen auf einmal hoch

Was ist da los?

Aber dieses Mal war es nicht der Seeadler, der immer mal wieder auf der Suche nach Futter Unruhe in die Enten-und Gänsetrupps bringt

Doch bald lassen sie sich auf den saftigen Wiesen wieder nieder

Trupps der Uferschnepfen mit ihren langen Schnäbeln 
durchsuchen das seichte Wasser nach Nahrung

Erkennungsmerkmal ist auch der rote, ziemlich lange Hals

ein einsamer Alpenstrandläufer ist ein Vorbote der zu erwartenden großen Trupps

Die wunderbare Entdeckung dieses Jahres ist der Teichwasserläufer, 
zwar unauffällig, aber in Deutschland sehr selten

 
im Herbst konnten wir noch einen Singschwan entdecken

Grau- und Silberreiher beim gemeinsamen Jagen

ein paar Störche im herbstlichen Vorland, zwar ein ungewöhnlicher, aber hier kein seltener Anblick

Der von der Bierwerbung berühmte Leuchtturm von Westerhever ist sowohl vom Tümlauer Koog, eines unserer Lieblingsgebiete, wie auch vom gleichnamigen Vorland zu sehen

Im Tümlauer Koog rasten Hunderte von Ringelgänsen auf ihrem Weg nach Norden

Der weiße Ring um ihren Hals gibt den Namen

der gemeinsame Aufbruch weiter zu den Brutplätzen 

Wir hören noch lange ihre Rufe 

Silbermöwen gehören einfach zur Nordsee

ebenso wie die Austernfischer

und der große Brachvogel

 
Der Rotschenkel ließ sich gut fotografieren, 

 
auch ganz aus der Nähe

Der Kiebitz, zwar hier ruhig rastend, entzückt durch seine wundersamen Balzflüge

Zum Frühling gehören auch die jungen Lämmer

und manchmal sind es auch schwarze

Das Eidersperrwerk, gebaut als Küstenschutz vor Sturmfluten, 

hat sich als Brutplatz für Seeschwalben und Lachmöwen mit Nahsicht entwickelt.

Nach erbitterten Kämpfen um den besten Brutplatz unter Anfeuerung durch die Artgenossen


kommt es zu zärtlichen Annäherungen

und zur Sache

und dann zum Ausbrüten der gelegten Eier

ein Tipp eines anderen Beobachters ließ uns die seltenen Schwarzkopfmöwen entdecken
die schwarze Haube ist stärker in den Nacken heruntergezogen, sie sind etwas größer
und ihre Augen sind anders umrandet als bei den Lachmöwen

Nirgendwo kann man die Seeschwalben besser beobachten als hier.
Die Flussseeschwalben und die Küstenseeschwalben unterscheiden sich unter anderem an der Länge der Schwanzfeder unter dem Schwanz.
Diese mit der kürzeren ist die Flussseeschwalbe

und diese mit der längeren die Küstenseeschwalbe

Zu unserer Freude sitzen sie auch auf den Abgrenzungpfählen

und Ketten

Nun hoffen wir auch hier auf einen guten Bruterfolg

Die kleinen Seeschwalben konnten wir dann im Sommer entdecken

Auch die kleinen können sich schon putzen

Fütterung 

Aber ist diese denn nicht schon zu groß, gefüttert zu werden

Die Flugkünste der Seeschwalben begeistern mich immer wieder

Auch die Eiderenten nutzen den Platz

eine Fahrt auf der Einer muss sein

Dort kann man die Seehunde beobachten bei ihrem Schlaf

manchmal schauen sie ganz neugierig

Wir eroberten uns dieses Mal ein neues Gebiet

die Strandseen nördlich von St.Peter

Hier gab es einige Überraschungen

das erste Schwarzkehlchen dieses Jahres

den Rothalstaucher mit den Rufen wie ein quiekendes Schwein

und ein paar Veilchen im Sand

Fast überall begleitete uns das Tirilieren der Feldlerchen

im Herbst zwischen Samenständen und rotem Queller

und das Liedchen des Wiesenpiepers

der vor uns her trippelnde Steinschmätzer ist immer wieder eine Freude

hier im Herbst auf der Hallig Hooge

Jetzt noch eine botanische Besonderheit: 
schon vor einigen Jahren hatte ich diese Pflanze am salzigen Rand des Vorlandes entdeckt,
aber es war mir nicht gelungen, sie zu identifizieren

Susanne Renner, die emeritierte Leiterin des Botanischen Gartens in München, gab mir den entscheidenden Hinweis: es ist das englische Löffelkraut, Cochlearia anglica. In Deutschland inzwischen sehr selten wächst es doch mit einem guten Bestand auf dem Vorland von Westerhever

Der alljährliche Vogelkiek Anfang Oktober bestand Corona-gerecht nur aus einer Fahrt auf die Hallig Hooge. Dort konnten wir viele Regenpfeifer entdecken, hier ein Sandregenpfeifer

und zahlreiche Goldregenpfeifer auf ihrem Flug in die Überwinterungsgebiete

im Watt fressen sich die Edierenden rund

zum Schluss der Fahrt entdeckten wir noch ein paar Löffler

Löffler bei der Futtersuche

Der Name kommt von der eigenartigen Form und Funktion des Schnabels

Nun etwas wehmütig zum Schluss:
in naher Zukunft müssen wir Abschied nehmen von diesem wunderbaren Ausblick,
da hier ein ein Neubaugebiet entsteht

den wunderbaren Sonnenaufgängen

der Überraschung, als an in einer Osterzeit zwei junge Rinder geboren wurden

die Freude der ganzen Familie an der kleinen Eselin

aber die guten Erinnerungen kann uns niemand nehmen
und glücklicherweise haben wir einige auf Fotos festgehalten