Chiemsee- gemalte Landschaft
Im Juni 2022 besuchten Uli und ich den Workshop "die gemalte Landschaft- der Chiemsee" mit Hermann Netz. Schon im frühen 19ten Jahrhundert zog der See die Künstler in seinen Bann. Hier entstand die erste Künstler Kolonie Europas auf der Insel Frauenwörth. Die Maler waren begeistert von dem landschaftlichen Reiz, den wechselnden Lichtstimmungen und den Menschen, die durch die liebliche und auch raue Natur geprägt waren.
Machen wir uns ein Bild im wahrsten Sinne des Wortes und erkunden die Insel und die Ufer des Chiemsees. Hat der See noch den Flair der Vergangenheit? Inspiriert er noch unsere Arbeiten und trägt uns davon? Wie setzen wir die Romantik eines Maximilian Haushofer oder den Realismus eines Wilhelm Leibl aus jener Zeit in einfühlsame Fotografien der Gegenwart um? Wieweit reicht unser Einfühlungsvermögen für die Moderne?
Können wir auf den Spuren der Impressionisten wie Claude Monet bis hin zu den totalen Abstraktionen eines Gerhard Richters wandeln?
Fragen über Fragen, die auf eine Antwort warten. So war der Workshop ausgeschrieben und wir machten uns gemeinsam auf die Suche.
der Blick von Chieming auf den See und das Gebirge, unser erster Ausgangspunkt am späten Nachmittag und Abend
ein Blick in die Wolken- inspiriert von JohannGeorg Dillis oder von Gerhard Richter
Romantik oder Moderne?
Eine starke Unterbelichtung macht dieses Sonnenbild in den Wolken möglich
Sonnenuntergang
kurz vor Sonnenuntergang
Nach dem Sonnenuntergang- Spiel der Wolken oder des Wassers
Experimente mit starker Unterbelichtung
das Einfangen des letzten Lichtes
Die Entenmutter musste ich unbedingt festhalten
die Bewegung des Wassers in ein Aquarell verwandeln
Strandgut- durch ein Wischtechnik verfremdet
Steine am Strand - auch mit Wischtechnik
Am nächsten Vormittag suchten wir den wunderbaren Chiemseeblick
in der Nähe des Klosters Maria Eck auf
hier ein Bild der Romantik
diese wunderbare Wolke ließ auch an Surrealisten denken
Rund um das Kloster gibt es spannend gestaltete spirituelle Impulse
aber auch herrliche Schmetterlinge auf dem liebevoll gestalteten Mediationsweg
Hinter der Kirche- ein Sammelsurium von Kreuzen und Erinnerungssymbolen
Am späten Nachmittag waren wir in Feldwies,
der Blick ging hauptsächlich in Richtung Westen
ein Teil der Gruppe
Die Gräser am Seerand, ganz reduziert durch Aufhellung und Wischtechnik
Sonnenstrahlen, durch einen Busch eingefangen
Angler in Schwarz
und Gold
abendliches Rotgold spiegelt sich in den Wellen
wieder ein tiefes Abendrot
die Sonne kurz vor dem Untergang
Sonne, die mich an Bilder von Hilma af Klint erinnert
auf der Fraueninsel suchten wir nach ungewöhnlichen Motiven
den alten Raddampfer Ludwig Fessler
hier ein Ausschnitt mit dem spritzenden Wasser
in der alten Klosterkirche fanden wir eine Fülle von Motiven
mich begeisterten die Lichtmalereien durch die Butzenscheiben
ein Engelskopf auf dem Friedhof
und eine Erinnerung, dass auch unser Leben zu Ende gehen kann
Birken - wie Liebermann hätte sie malen können
die tausendjährige Tassilolinde, hier ein Versuch mit der Wischtechnik
die Linde lockte zur Einkehr
es gab viele Versuche, die Schichtungen am Horizont sichtbar werden zu lassen
aber mich faszinierte die zarte Feder am Landungssteg
am letzten Fototag zogen wir das Drei-Seeen-Gebiet
zwischen Ruhpolding und Reith im Winkel dem Chiemsee vor
es fielen auch ein paar Regentropfen
mit tollen Wolkenformationen
mich aber lockten die kleinen Dinge wie hier die Eierschale einer Gans
diese wundersame gestreifte Fliege auf den Skabiosen
die Azurjungfer
hier im Paarungsrad
ein Teppich voller Seerosen
ein einzelnes Exemplar
die mit ihren Spiegelungen wundersame Gebilde formten
an einem der Seen bestaunten wir das Zusammenspiel von Wolken am Himmel und deren Spiegelungen im Wasser
Spiegelung im Wasser
die farbigen Natternköpfe reizten mich zu Makroaufnahmen
mit kleiner Fliege
hier im lila Schein der anderen Pflanzen
auch von hinten ist die Scabiose ein tolles Motiv
dieser Workshop endete mit einem fantastischen Himmel in den Farben des Rokoko